Nach Verfassungsschutz-Urteil: AfD-Verband fleht US-Vizepräsidenten an: „JD Vance, bitte helfen Sie uns!“

  • Mai 2, 2025

Kaum hat der Verfassungsschutz die AfD als gesichert rechtsextrem eingestuft, wenden sich Parteivertreter an die USA: Ein Kreisverband bittet Vizepräsident JD Vance um Hilfe.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die AfD am Freitagmorgen als gesichert rechtsextrem eingestuft – die Partei kündigte bereits an, gegen das Urteil juristisch vorgehen zu wollen. Der Kreisverband in Köln startete indes auf X einen Hilferuf in Richtung USA: „JD Vance, please help us!“ Ins Deutsche übersetzt: „JD Vance, bitte helfen Sie uns!“

Damit richten sich die AfD-Rheinländer direkt an den US-Vizepräsidenten. Weiter heißt es in dem Post: „Die deutsche Regierung missbraucht den Geheimdienst gegen die größte Oppositionspartei. Das ist keine Demokratie.“

AfD sieht politische Motivation

Im Verfassungsschutz-Urteil kommt man zu einem anderen Schluss: Der Verdacht, dass die Partei gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gerichtete Bestrebungen verfolge, habe sich bestätigt und in wesentlichen Teilen zur Gewissheit verdichtet.

Diese Neubewertung durch den Inlandsgeheimdienst sei laut AfD Köln politisch motiviert – „In welcher anderen Demokratie gibt es so etwas?“, schrieb sie auf X.

Reaktion von JD Vance bleibt bislang aus

Bisher hat JD Vance nicht auf den Beitrag reagiert. Ob er das noch tun wird, ist fraglich – undenkbar wäre es allerdings nicht. Tesla-Chef und Trump-Buddy Elon Musk sprach über die von ihm geführte Plattform X schließlich schon mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und war auch bei einem Parteitag zugeschaltet. Damit hat er der Partei im Wahlkampf wohl zum Erfolg bei der Bundestagswahl verhelfen wollen.

Die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla reagierten am Freitag empört auf das Verfassungsschutz-Urteil. Man werde sich „gegen diese demokratiegefährdenden Diffamierungen weiter juristisch zur Wehr setzen“, erklärten sie. Vielleicht mischen sich die US-Amerikaner dabei ja erneut ein.

Quellen:t-online„, „Tagesspiegel

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