
„Sentimental Value“ hat Cannes verzaubert. Für das Familiendrama gab es nahezu rekordverdächtige Standing Ovations.
Würden die Standing Ovations nach den Vorstellungen und nicht die Jury um Halle Berry (58) und Präsidentin Juliette Binoche (61) über den Gewinner der Goldenen Palme entscheiden, dann wäre der Sieger des Wettbewerbs wohl gefunden. Bei den 78. Internationalen Filmfestspielen von Cannes, die vom 13. bis 24. Mai 2025 stattfinden, hat das Familiendrama „Sentimental Value“ äußerst lange Standing Ovations bekommen.
Der Regisseur Joachim Trier (51) wurde laut des Branchenmagazins „Variety“ für seinen Film rund 15 Minuten beklatscht. Elle Fanning (27), die eine der Hauptrollen spielt, wurde dabei gesehen, wie sie sich ein paar Tränchen wegwischte. Co-Star Stellan Skarsgård (73) habe dem Publikum Luftküsse zugeworfen. Die Kollegen von „The Hollywood Reporter“ berichten ebenfalls von 15-minütigem Applaus, laut des Portals „Deadline“ sollen es sogar 19 Minuten gewesen sein.
Standing Ovations sorgen für Favoritenrolle
„Sentimental Value“ dürfte damit zumindest zu den Favoriten auf die Goldene Palme in diesem Jahr gehören – ganz egal, ob es bei der Premiere am Mittwoch nun 15 oder 19 Minuten waren. Entsprechende Spekulationen seien nach der langen Reaktion auch noch vor Ort aufgekeimt.
Außerdem zählt der ausgiebige Applaus zu den längsten, die es bisher an der Croisette gegeben hat. „Pan’s Labyrinth“ aus dem Jahr 2006 brachte es Berichten zufolge einst auf gut 22 Minuten, Michael Moores (71) Doku „Fahrenheit 9/11“ (2004) auf 20 Minuten und der 2012 veröffentlichte „Mud – Kein Ausweg“ auf 18 Minuten. Bei 15-minütigem Beifall würde „Sentimental Value“ immer noch in der Top Ten landen.
Der Film erzählt die Geschichte der Schwestern Nora und Agnes, die ihren entfremdeten Vater Gustav treffen. Gustav, ein Regisseur, bietet Nora eine Rolle in einem Film an, der sein Comeback werden soll. Nachdem sie die Rolle ausschlägt, stellt sie bald fest, dass ihr Vater diese an einen jungen Hollywoodstar vergeben hat.