
Sebastião Salgado ist mit seinen Schwarz-Weiß-Bildern einer der bekanntesten und erfolgreichsten Fotografen der Welt geworden. Nun ist er mit 81 Jahren gestorben.
Der weltweit bekannte Fotograf Sebastião Salgado ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Dies gab am Freitag die französische Akademie der Schönen Künste in Paris bekannt, deren Mitglied er war. Der Fotograf mit brasilianischer und französischer Staatsbürgerschaft ist mit seinen Schwarz-Weiß-Bildern weltberühmt geworden, Filmregisseur Wim Wenders porträtierte ihn im Jahr 2014 in dem für den Oscar nominierten Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“.
Salgado erlangte enorme gesellschaftliche Bedeutung
Sebastião Salgado ist dekoriert mit Dutzenden von Preisen und Auszeichnungen, darunter der Friedenspreis des Deutschen Buchandels. Millionen Menschen haben seine Ausstellungen gesehen, seine Bücher verkaufen sich ebenfalls millionenfach. Vermutlich hat kaum ein Fotograf in der Geschichte der Fotografie eine solch große gesellschaftliche Bedeutung wie Salgado.
Anlässlich seines 80. Geburtstages führte der stern im vergangenen Jahr noch ein großes Interview mit ihm:
Die unten stehenden Aufnahmen stammen aus dem Bildband „Arbeiter. Zur Archäologie des Industriezeitalters“. Für den Bildband „Exodus“ begleitete er wiederum Menschen auf der Flucht auf einem Stück ihres Weges. Neben seinen sozialfotografischen Werken widmete sich Salgado verstärkt der Naturfotografie. Für „Genesis“ sind ihm imposante Landschaftsaufnahmen, intensive Tierbilder und eindringliche Porträts von Ureinwohners gelungen.
Salgado kam am 8. Februar 1944 in der Kleinstadt Aimorés im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais zur Welt. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in São Paulo, floh dann vor der Militärdiktatur aus seiner Heimat und machte einen Doktor in Ökonomie in Paris. Er arbeitete zunächst bei der Internationalen Kaffeeorganisation in London, ehe sein Leben 1973 eine Wendung nahm. Auf einer Dienstreise in Afrika machte er seine ersten Aufnahmen mit der Leica seiner Frau und fing Feuer. Er kündigte, zog zurück nach Paris und begann als Fotograf zu arbeiten, unter anderem für die renommierten Agenturen Sygma, Gamma und Magnum.
Er lebte mit seiner Frau, einer Architektin, hauptsächlich in Paris. Das Paar war seit 1967 verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.