
Hannah Gutierrez-Reed, die Waffenmeisterin vom „Rust“-Filmset, ist nach ihrer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung wieder auf freiem Fuß.
Die Tragödie am Set des Western-Films „Rust“ hatte im Oktober 2021 weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun ist Hannah Gutierrez-Reed (28), die damals als Waffenmeisterin am Set tätig war, nach abgebüßter Strafe aus der Haft entlassen worden. Die Behörden von New Mexico bestätigten gegenüber „Entertainment Weekly“, dass Gutierrez-Reed am vergangenen Freitag das Gefängnis verlassen konnte.
Strenge Auflagen für die Bewährung
Ihre Entlassung erfolgt unter strengen Bewährungsauflagen, wie aus den Dokumenten hervorgeht, die „Entertainment Weekly“ vorliegen. Gutierrez-Reed muss sich umgehend bei einem Bewährungshelfer in Bullhead City, Arizona, melden. Zu den Bedingungen ihrer Bewährung gehören zudem ein absolutes Kontaktverbot zur Familie des Opfers sowie die Einhaltung einer nächtlichen Ausgangssperre. Die Waffenmeisterin darf sich außerdem nicht in der Nähe von Waffen aufhalten.
Anfang März 2024 war Gutierrez-Reed für schuldig befunden worden, ihre Aufsichtspflicht am Set des Westerns „Rust“ vernachlässigt und so zum Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) beigetragen zu haben. Mitte April wurde das Strafmaß von der zuständigen Richterin verlesen – mit 18 Monaten Haft ohne Bewährung war laut US-Seite „Variety“ die Höchststrafe verhängt worden. Als Begründung führte das Gericht demnach aus, dass Gutierrez-Reed zu keinem Zeitpunkt Reue gezeigt habe.
Zu wenig Reue gezeigt?
Richterin Mary Marlowe Sommer wurde mit den Worten zitiert: „Sie allein haben eine sichere Waffe in eine tödliche Waffe verwandelt. Ohne Sie wäre Frau Hutchins am Leben, ein Ehemann hätte seine Partnerin und ein kleiner Junge hätte seine Mutter.“ In einem vorformulierten Statement hatte Gutierrez-Reed noch zum Ausdruck gebracht, sie sei „traurig über die Art und Weise, wie die Medien unsere traumatische Tragödie sensationslüstern und mich als komplettes Monster dargestellt haben“.
Am 21. Oktober 2021 hatte sich am Set von „Rust“ aus einer Waffe, die Alec Baldwin (67) in der Hand hielt, ein Schuss gelöst. Er traf Kamerafrau Halyna Hutchins und den hinter ihr stehenden Regisseur Joel Souza (51). Hutchins starb an den Folgen der Schussverletzung. Die Mutter eines Sohnes wurde 42 Jahre alt.
Nach jahrelanger Verzögerung kam „Rust“ erst vor wenigen Wochen in die Kinos, floppte aber gewaltig. Nach Angaben der Branchenseite „Box Office Mojo“ spielte der Streifen weltweit bislang nur rund 27.000 US-Dollar ein.