Inhalte und Formen der Schulbildung passen nicht mehr in die Zeit, meinen Schülerräte in Mecklenburg-Vorpommern. Bei einem Bildungsprotest wollen sie ihren Reformvorschlägen Nachdruck verleihen.

Schülerinnen und Schüler aus ganz Mecklenburg-Vorpommern werden heute (11.00 Uhr) in Schwerin zu einem Bildungsprotest erwartet. „Mit dieser landesweiten Aktion machen wir deutlich, dass die Schule, wie wir sie heute erleben, den Anforderungen unserer Zeit nicht mehr gerecht wird“, heißt es im Aufruf der Landeschülerräte. 

Die Initiatoren verweisen auf eine Zunahme von Angst- und Essstörungen bei Kindern und Jugendliche. Zudem machten die deutschen Pisa-Ergebnisse den Reformbedarf im Bildungssystem deutlich. In einem Forderungskatalog listet der Landesschülerrat Handlungsvorschläge auf. Dazu gehören die Einführung eines Faches für Resilienztraining und Stressbewältigung und die Reform der Notengebung in Talentfächern wie Sport, Musik und Kunst. Schüler sollen wählen können, ob sie das Abitur nach 12- oder 13-jährigem Schulbesuch ablegen, die Demokratie- und Medienbildung soll ausgedehnt, schriftliche Hausaufgaben sollen abgeschafft werden.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in der viele Lehrer organisiert sind, begrüßte das Engagement der Schülervertretungen. Mit der Aktion nähmen Schüler ihre demokratischen Rechte wahr und belebten den Diskurs um ein zeitgemäßes Bildungssystem. Einige der Forderungen deckten sich mit denen der Gewerkschaft