China: Studentin will sich wegen Periodenkrämpfen krankmelden – Uni fordert Nachweis

  • Mai 27, 2025

In China sorgt laut einem Bericht ein Vorfall an einer Uni für Diskussionen. Ein Video zeigt ein merkwürdiges Gespräch zwischen einer Studentin und einer Uni-Mitarbeiterin.

Weil sie unter Periodenkrämpfen litt, wollte sich eine Studentin in Chinas Hauptstadt Peking an ihrer Universität krankschreiben lassen. Die „BBC“ berichtet in der Folge von einem problematischen Gespräch – und beruft sich auf ein viral gegangenes Video. „Muss jedes menstruierende Mädchen seine Hose ausziehen und sich zeigen, bevor es eine Krankmeldung bekommt?“, fragt eine junge Frau eine ältere Dame – und erhält die Antwort: „Im Grunde ja. Das ist eine Schulregel.“ Das Video ist mittlerweile offline.

Die Szene habe sich laut lokaler Medien an der Klinik der Hochschule Gengdan abgespielt. Diese kassiert nun reichlich Kritik in chinesischen sozialen Medien, berichtet die „BBC„. So zitiert sie einen Social-Media-Nutzer mit: „Mein Kopf tut weh, soll ich mir den Schädel aufschlagen und Feierabend machen?“. Ein anderer habe vorgeschlagen: „Nehmen wir einfach die Damenbinde raus und kleben sie auf die Krankmeldung.“ Ein Hochschulmitarbeiter habe lokalen Medien gesagt, dass die Uni die Regel zum Nachweis der Menstruation möglicherweise eingeführt habe, um Studentinnen davon abzuhalten, ihre Periode vorzutäuschen, um sich krankschreiben zu lassen.

Die Hochschule selbst hat laut BBC in einem Statement am 16. Mai 2025 klargestellt, dass ihre Mitarbeiter „die Vorschriften befolgt“ hätten. Außerdem erklärte das Institut Berichten zufolge, dass die im Internet kursierenden Videos des Vorfalls „verfälscht“ seien und die Einrichtung das Recht habe, rechtliche Schritte gegen diejenigen einzuleiten, die „böswillig unwahre Videos verbreiten“.

Uni in China verteidigt Vorgehen der Mitarbeiterin

In der Erklärung hieß es laut BBC außerdem, dass das Personal während des Vorfalls die vorgeschriebenen Verfahren eingehalten habe, beispielsweise „nach Einholung der Zustimmung der Studentin mit der klinischen Behandlung begonnen“ habe, und dass keine Instrumente verwendet oder eine körperliche Untersuchung durchgeführt worden seien.

Im Video antwortete die Mitarbeiterin laut BBC nicht, als die Studentin um einen schriftlichen Nachweis der Schulordnung zur Überprüfung des Menstruationsstatus der Studentinnen bat. Anschließend forderte sie die Studentin auf, stattdessen ein Krankenhaus aufzusuchen.

Video des Vorfalls offline

Das Video des Vorfalls ist inzwischen nicht mehr online. Nach Angaben der Studentin wurde ihr Account beim chinesischen „Tiktok“-Original für 30 Tage gesperrt – wegen „pornografischer Inhalte“.

Quelle:„BBC“

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