Großbritannien verbietet den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten

  • Mai 31, 2025

In Großbritannien tritt am Sonntag ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten in Kraft: Diese elektronischen Zigaretten hätten „viel zu lang unsere Straßen vermüllt und unsere Kinder nikotinsüchtig gemacht“, erklärte die stellvertretende Umweltministerin Mary Creagh in London. Wer gegen das Verbot verstoße, müsse mit einer Geldstrafe von 200 Pfund (237 Euro) rechnen. Wiederholungstätern drohen demnach bis zu zwei Jahre Haft. 

Creagh bezeichnete die sogenannten Vapes als „ekelhafte Geräte“, denen mit dem neuen Gesetz der Kampf angesagt werde. Einweg-E-Zigaretten sind bunt und in vielen Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Zuckerwatte oder Minze erhältlich, was sie für Jugendliche attraktiv macht. Zudem sind die Preise relativ niedrig. 

Mit E-Zigaretten lässt sich Nikotin in Form von aromatisiertem Dampf inhalieren. Nach Angaben von Experten enthalten sie zahlreiche giftige Substanzen, die Lungen- und Herzerkrankungen sowie möglicherweise auch Krebs verursachen können.

Laut einer Studie der britischen Gesundheitsorganisation ASH nutzen 5,6 Millionen erwachsene Britinnen und Briten E-Zigaretten und 980.000 Minderjährige. 

Auch auf die Umwelt wirken sich Einweg-Vapes negativ aus: Laut der britischen Nichtregierungsorganisation Material Focus wurden in Großbritannien im Jahr 2024 pro Woche rund fünf Millionen der Geräte weggeworfen. Mehr als 40 Tonnen Lithium seien auf diesem Weg in den Müll gelangt.

Im November hatte die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer bereits ein weitreichendes Rauchverbot auf den Weg gebracht und damit das Ziel einer komplett rauchfreien Generation aufgegriffen. 

Mit dem neuen Verbot ist Großbritannien das dritte EU-Land nach Frankreich und Belgien, das Einweg-E-Zigaretten den Kampf ansagt. Auch Irland plant ähnliche Beschränkungen.

  • Verwandte Artikel

    • Juni 7, 2025
    Polizeibeauftragter zu Zurückweisungen: Dobrindt muss Rechtssicherheit schaffen

    In der Debatte um die Zurückweisung von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen fordert der Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch, von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) Rechtssicherheit für die eingesetzten Beamten. „Für mich ist klar: Die Einsatzkräfte an den Grenzkontrollstellen können nicht zur Verantwortung gezogen werden“, sagte Grötsch der „Rheinischen Post“. Vielmehr sei es „die Aufgabe des Dienstherrn, neben einer klaren Weisungslage auch für eine klare Rechtslage bei Zurückweisungen zu sorgen“.

    • Juni 7, 2025
    Musik: John Legend gibt Konzert vor nur 3.300 Fans

    John Legend feiert Bühnenjubiläum. In Deutschland fällt die Party allerdings sparsam aus: Nur ein Konzert gibt es – und die Zahl der Fans ist überschaubar.