Die Auftritte der „Tagesschau“-Sprecher gehören bei den „Tagesthemen“ dazu. In Zukunft wird es sie jedoch deutlich seltener geben, lässt Chefsprecher Jens Riewa wissen.

Die „Tagesthemen“ in der ARD sind für viele Zuschauer ein fester Termin, um sich am Abend noch einmal über die Geschehnisse des Tages zu informieren. Die Sendung gibt es seit 1978 – und Änderungen an dem Format stoßen beim traditionsbewussten Publikum oft auf wenig Gegenliebe.

Nun aber müssen sich die Zuschauer wieder an eine Veränderung gewöhnen. Das hat „Tagesschau“-Sprecher Jens Riewa auf seinem Instagram-Account verkündet. Normalerweise verlesen die Sprecher der Schwestersendung gegen Ende der „Tagesthemen“ kurze Meldungen. Dieser Nachrichtenblock entfällt in Zukunft zumindest an den Wochenenden.

„Tagesthemen“ stellen sich am Wochenende neu auf

Schon am Sonntag waren die „Tagesthemen“ ohne Nachrichtensprecher zu sehen. „Es steht mir nicht zu, das zu beurteilen, aber es ist ein Stück Geschichte, das zu Ende geht“, ließ Riewa durchaus etwas Wehmut durchblicken. Mit einem Selfiestick zeigte er in einem verwackelten Video die „Ahnentafel“ von „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ im Hamburger Studio.

Dabei gab Riewa noch eine Anekdote zum Besten: Dem früheren „Tagesschau“-Sprecher Karl-Heinz Köpcke habe es bei der Einführung der „Tagesthemen“ nicht gefallen, dass er dadurch ins zweite Glied gerutscht sei. Aus Protest habe er im Hintergrund ständig laut mit seinen Zetteln geraschelt.

Zuschauer sehen Änderung kritisch

Und auch die aktuelle Neuerung stößt bei einigen auf Kritik. Selbst Schauspieler Hans Sigl, bekannt aus der Serie „Der Bergdoktor“, fragte: „Quo vadis Information?“ Andere Zuschauer bedauerten die Veränderung ebenfalls. Für Jens Riewa allerdings hat der entfallene Nachrichtenblock auch etwas Gutes: Er könne damit am Wochenende schon nach der „Tagesschau“ um 20 Uhr Feierabend machen, erklärte er auf Instagram. 

Am Montag war Riewa dann wieder wie gewohnt an der Seite von Ingo Zamperoni zu sehen und präsentierte die Nachrichten rund um Annalena Baerbocks Wahl zur Präsidentin der UN-Vollversammlung und die Präsidentenwahl in Südkorea.

Quellen: Jens Riewa auf Instagram, „Tagesthemen“