Infektionen: Masernausbruch in Ostbayern

  • Juni 4, 2025

Ende Mai wird ein Masernfall im Landkreis Freyung-Grafenau gemeldet. Inzwischen sind fünf weitere Fälle dazugekommen. Es scheint klar zu sein, wo die Erkrankten sich angesteckt haben.

Nach einem Festival sind im Landkreis Freyung-Grafenau sechs Masernfälle gemeldet worden. Die erkrankten Menschen seien alle Anfang Mai auf demselben internationalen Festival in Jandelsbrunn/Zielberg gewesen oder im erweiterten Umfeld damit in Berührung gekommen, teilte das Landratsamt Freyung-Grafenau mit.

Es gebe auch noch zwölf weitere Masernfälle in anderen Ländern, darunter Polen, Italien, Tschechien und England, die mit dem Festival in Verbindung stünden. Bei dem Festival waren nach Angaben des Landratsamts rund 400 Besucher aus verschiedenen Ländern gewesen. 

Bereits Ende Mai informierte das Gesundheitsamt Freyung-Grafenau über den ersten Masernfall. Nachdem auch eine Schülerin oder ein Schüler der Realschule in Freyung erkrankt war, durfte der einzige ungeimpfte Mitschüler vorsorglich für drei Wochen nicht mehr in die Schule gehen.

Niedrige Masern-Impfquote im Landkreis Freyung-Grafenau

Die Impfquote gegen Masern im Landkreis Freyung-Grafenau ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die zweitniedrigste in ganz Bayern: Nur rund 60 Prozent der im Jahr 2021 geborenen Kinder waren im Alter von 24 Monaten wie empfohlen zweimal gegen Masern geimpft. Die Impfquote bayernweit liegt bei knapp 77 Prozent. Spitzenreiter ist der Landkreis Haßberge mit knapp 89 Prozent.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelheit (LGL) warnt vor Masern als eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten, nicht nur für Kinder. Die Infektion führe zu einer Immunschwäche, die weitere Erkrankungen, wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen, begünstige. 

Bis Ende Mai wurden dem LGL 24 Masernfälle in Bayern gemeldet. Im Jahr 2024 wurden in den ersten fünf Monaten 27 Fälle gemeldet.

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