Rentenerhöhung 2025: Warum die Rente im Juli weniger steigt als erwartet

  • Juni 16, 2025

Im Sommer kommt die Rentenerhöhung um 3,74 Prozent. Davon merken Rentner aber zunächst nicht viel. Wir erklären den Grund. 

Es gibt einige Abläufe in der Rentenversicherung, die muss man nicht verstehen. Kennen sollte man sie aber schon. Im Dezember hatte der Bundesrat der Erhöhung der Sozialabgaben für die Pflegeversicherung zugestimmt. Damit war die Sache endgültig beschlossen: Um 0,2 Prozentpunkte steigt der Basisbeitrag zur Pflege, von bis dahin 3,4 Prozent auf jetzt 3,6 Prozent. Diese Erhöhung ist fällig seit 1. Januar 2025.

Wenn sich Sozialabgaben erhöhen, müssen Versicherte nichts tun. Der Beitrag wird automatisch eingezogen. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) allerdings nimmt sich dafür sechs Monate Zeit, setzt es also erst mit der Rentenerhöhung zum 1. Juli um. Das führt dazu, dass Rentner von dieser Abgabenerhöhung bislang gar nichts auf ihrem Konto bemerkt haben.

Im Juli fehlen 1,2 Prozentpunkte von der Rentenerhöhung

Am 1. Juli aber wird die Änderung umso mehr ins Gewicht fallen. Da wird nicht nur erstmals 3,6 Prozent von der Rente für die Pflege einbehalten. Es wird auch die Erhöhung für die Monate Januar bis Juni nachträglich einbehalten. Dadurch fällt die Rente effektiv um 1,2 Prozentpunkte kleiner aus als in den Monaten danach.

Also, nicht wundern, dass im Juli so wenig von der Rentenerhöhung übrig bleibt.

Die DRV will darüber erst im Juni/Juli mit einem Schreiben an alle Rentenempfänger informieren. Bei einer Rente von 1000 Euro macht diese Nachzahlung 12 Euro aus, denn anders als Berufstätige müssen Rentner den Beitrag zur Pflegeversicherung komplett zahlen – nicht bloß die Hälfte. Die Rentenerhöhung bei 1000 Euro Rente entspricht übrigens 37,40 Euro. Davon gehen aber Sozialabgaben und eventuell Steuern ab.

Zahl der Kinder ist wichtig

Wichtig zu wissen: Der genaue Beitragssatz der Pflegeversicherung für Rentner ist abhängig von der Zahl der Kinder. Wer ein Kind hat, zahlt den Basissatz von jetzt 3,6 Prozent. Alle anderen zahlen mehr (kein Kind) oder etwas weniger, ja nachdem wie viele Kinder sie haben:

RentnerPflegebeitragohne Kinder4,20 %mit einem Kind3,60 %mit zwei Kindern3,35 %mit drei Kindern3,10 %mit vier Kindern2,85 %mehr als vier Kinder2,60 %Quelle: DRV

Die Beitragserhöhung fällt für alle gleich aus, nämlich 0,2 Prozentpunkte – egal wie viele Kinder man hat. 

Es lohnt sich übrigens zu prüfen, ob die DRV auch wirklich alle Kinder bei den Abgaben für die Pflege berücksichtigt hat. Die Rentenversicherung weist auf ihren Seiten selbst darauf hin. Das wird auch nicht rückwirkend angepasst, sondern erst ab dem Zeitpunkt, wo Rentner den Fehler melden und eine Geburtsurkunde vorlegen.

So viel gehen an Sozialabgaben von 1000 Euro Rente ab

Die folgende Tabelle zeigt, was zusätzlich zur Pflege ab 1. Juli an Sozialabgaben von der Rente abgeht. Bei deutlich höheren Renten kommen dann noch Steuern dazu.

Sozialabgaben auf 1000 EuroBeitragRentenkasse übernimmtAbzugKrankenversicherung14,60 %die Hälfte

-73,00 €

Zusatzbeitrag (im Schnitt)

2,50 %

die Hälfte

-12,50 €

Pflegeversicherung (1 Kind)

3,60 %

nichts

-36,00 €

verbleiben  

878,50 €

Quelle: DRV, BMG, eigene Rechnung

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