Südafrika: Mutter verkauft Tochter an Heiler – und muss lebenslang in Haft

  • Mai 29, 2025

Für nicht einmal 1000 Euro soll eine Frau aus Südafrika ihre sechsjährige Tochter an einen traditionellen Heiler verkauft haben. Die Kleine ist bis heute verschwunden.

Weil sie die eigene Tochter entführt und verkauft hatte, ist eine Frau in Südafrika zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht sprach die 35-jährige Racquel Smith sowie ihren Partner und einen gemeinsamen Freund wegen Menschenhandels und Entführung am Donnerstag schuldig. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Frau im Februar 2024 das sechsjährige Mädchen für umgerechnet etwa 950 Euro verkauft hatte.

„Ich konnte nichts finden, was eine geringere Strafe als die härteste rechtfertigen würde“, sagte Erasmus bei der Urteilsverkündung. Die dreifache Mutter habe „keine Anzeichen von Reue“ oder Sorge um das bis heute verschollene Mädchen gezeigt.

Das Verschwinden des Mädchens namens Joshlin hatte im vergangenen Jahr landesweit für Aufsehen gesorgt. Der südafrikanische Sportminister, Gayton McKenzie, lobte eine Belohnung von umgerechnet rund 48.000 Euro für ihre sichere Rückkehr aus.

Beifall in südafrikanischem Gerichtssaal

Der Fall nahm eine Wendung, als die Ermittler vermuteten, dass die Mutter ihr Kind an einen traditionellen Heiler verkauft haben könnte. Dieser soll sich wegen der grünen Augen und der hellen Hautfarbe des Kinds für es interessiert haben.

Mehrere Zeugen sagten in dem zwei Monate dauernden Prozess aus, die Mutter habe ihnen offenbart, dass sie ihre Tochter Joshlin verkauft habe. Als das Urteil am Donnerstag verkündet wurde, brach im Gerichtssaal Beifall aus.

  • Verwandte Artikel

    • Juni 5, 2025
    Assad-Regime: Anwälte schildern in Folterprozess Qualen der Opfer

    Ein Arzt soll für das Assad-Regime in Syrien getötet und gefoltert haben. Später arbeitet er unbescholten in Deutschland. Der seit über drei Jahren dauernde Prozess geht auf sein Ende zu.

    • Juni 5, 2025
    Trump erlässt Einreisestopp für Bürger aus zwölf Staaten

    US-Präsident Donald Trump hat Bürgern aus zwölf Ländern die Einreise in die USA untersagt und dies mit Bedrohungen für die nationale Sicherheit begründet. Die am Mittwoch per Dekret erlassene Maßnahme betrifft unter anderem Menschen aus dem Iran, Afghanistan und Jemen. Für Bürger aus sieben weiteren Staaten, darunter Venezuela, wurde die Einreise stark eingeschränkt. Ausdrücklich ausgenommen sind Sportler, die an der Fußball-WM 2026 und an den Olympischen Spielen 2028 teilnehmen.