Ein 85 Jahre alter Mann räumt vor Gericht ein, seine chronisch kranke Ehefrau erstickt zu haben. Er verteidigt sich damit, dass er sie habe erlösen wollen. Wie wird das Gericht entscheiden?

Im Fall eines 85 Jahre alten Mannes, der seine chronisch kranke und bettlägerige Ehefrau mit einem Kissen erstickt haben soll, wird am Montag (9.30 Uhr) mit einem Urteil gerechnet. Die Staatsanwaltschaft fordert wegen der Tötung der 82-jährigen Frau eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren für den Rentner. Sie hatte ihn zunächst wegen Mordes angeklagt, plädierte letztlich aber auf Totschlag in einem minderschweren Fall. Die Verteidigung beantragte eine Bewährungsstrafe.

Der Mann soll im Januar 2022 im Unstrut-Hainich-Kreis seine Frau im gemeinsamen Schlafzimmer mit einem Kissen erstickt haben. Das räumte der Angeklagte zum Prozessauftakt auch ein. Er gab an, er habe seine Frau, die unter Schmerzen gelitten habe, von ihren Qualen erlösen wollen.