Nach der Staatskrise: Hochrechnung: Linker liegt bei Wahl in Südkorea vorne

  • Juni 3, 2025

Die Südkoreaner haben nach einer mehrmonatigen Staatskrise über ein neues Staatsoberhaupt entschieden. Einer ersten Hochrechnung zufolge führt der Kandidat der Linken, Lee Jae Myung, deutlich.

Laut einer ersten Hochrechnung nach Schließung der Wahllokale liegt der linke Politiker Lee Jae Myung bei der Präsidentschaftswahl in Südkorea in Führung. So erreicht der 60-Jährige laut des öffentlich-rechtlichen Rundfunks KBS aktuell 51,7 Prozent der Stimmen, der konservative Gegenkandidat Kim Moon Soo kommt demnach auf 39,3 Prozent. Die Mehrheitsverhältnisse können sich jedoch im Laufe der Auszählung noch verschieben. Ein Wahlergebnis wird etwa um Mitternacht Ortszeit (17:00 MESZ) erwartet. 

Der ehemalige Menschenrechtsanwalt Lee Jae Myung steht für einen Ausbau der erneuerbaren Energien, eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte und einen außenpolitischen Annäherungskurs gegenüber China und Nordkorea. 

Bei den vorgezogenen Neuwahlen haben die Südkoreaner über die Nachfolge des entmachteten und wegen Hochverrats angeklagten Ex-Präsidenten Yoon Suk Yeol entschieden. Nachdem Yoon Anfang Dezember des letzten Jahres völlig überraschend das Kriegsrecht ausgerufen hat, stürzte er das Land in eine anhaltende Staatskrise. Mit dem neuen Präsidenten könnte Südkorea wieder zu alter Stabilität zurückfinden.

  • Verwandte Artikel

    • Juni 15, 2025
    Ostsee: Tödlicher Badeunfall auf Hiddensee

    Ein Schwimmer entdeckt in der Ostsee eine leblose Frau. Die 71-Jährige ist eine Urlauberin aus Stralsund.

    • Juni 15, 2025
    Friedensforschungsinstitut warnt vor „Wettrüsten“ der Atommächte

    Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri hat vor einem „gefährlichen nuklearen Wettrüsten“ gewarnt. Fast alle der neun Staaten mit einem eigenen Atomwaffenarsenal hätten ihre „intensiven Programme“ zur Modernisierung ihrer Bestände fortgesetzt, indem sie bestehende Waffen aufgerüstet oder neuere Modelle hinzugefügt hätten, erklärte Sipri anlässlich der Veröffentlichung seines 56. Jahrbuchs am Montag. Die darin enthaltenen Daten beziehen sich auf den Stand im Januar 2025.