Flug verspätet?: Bernhardt kritisiert geplante Reform der Fluggastrechte

  • Juni 9, 2025

Nach dem Willen der EU-Staaten soll es für Reisende erst später Geld für Flugverspätungen geben als bislang. Deutschland wurde bei den Plänen überstimmt. Aus MV kommt deutliche Kritik.

Mecklenburg-Vorpommerns Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) hat EU-Pläne kritisiert, wonach Fluggäste künftig erst nach vier Stunden Verspätung entschädigt werden sollen und nicht wie bisher nach drei Stunden. „Diese vorgeschlagene Änderung der Entschädigungsansprüche wäre ein deutlicher Rückschritt des Verbraucherschutzes. Hier muss die Bundesregierung dringend entgegenwirken, um einen massiven Abbau der Fluggastrechte noch zu verhindern“, forderte Bernhardt. 

Eine Mehrheit der EU-Verkehrsminister hatte sich bei einem Treffen in Luxemburg für die Änderung ausgesprochen. Allerdings kann das Europaparlament noch Änderungen an den neuen Regeln vornehmen. Die Vier-Stunden-Regel soll dem Willen der Minister zufolge für Distanzen bis 3.500 Kilometer gelten. Für längere Flugreisen ist eine Frist von sechs Stunden vorgesehen. Bernhardt betonte, dass die Fluggastrechte für Menschen und nicht für Luftfahrtunternehmen seien.

Die Bundesregierung hatte sich dafür eingesetzt, dass Passagiere wie bisher ab drei Stunden Verspätung entschädigt werden und dafür pauschal 300 Euro erhalten. Entsprechend stimmte Deutschland der Änderung bei der Sitzung in Luxemburg nicht zu. Verbraucherschützer warnen davor, dass bei einer Änderung deutlich weniger Passagiere entschädigt werden würden.

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